Goerner Bodenbeläge


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Was sind Webteppiche

Teppichboden wird nur dann gewebt, wenn hochwertige Qualitäten

mit ganz besonders dichter Einstellung, d.h. mit hoher Schussdichte,

feinem Schnittflor und äußerst kurzer Florhöhe verlangt werden.

Beim Weben werden zwei Fadensysteme rechtwinklig verkreuzt:

Die längslaufenden Fäden werden "Kette" und die querlaufenden "Schuss" genannt.

Beim Weben von Polteppichen kennt man aber nicht nur diese beiden

Dimensionen, sondern auch die dritte Dimension, die Florhöhe.

Es werden daher drei längslaufenden Fadensysteme (Ketten) benötigt:

1.) Polkette; bestehend aus Woll- oder Chemiefasergarnen.

Die Garne der Polkette bilden die Warenoberfläche.

2.) Bindekette; sie verbindet die querlaufenden Fäden

(Schüsse) mit den längslaufenden (Ketten).

3.) Füllkette; sie gibt dem Teppichgewebe das Fundament.

Das querlaufende Fadensystem, der Schuss, bestehend aus Jute,

Polypropylen oder Glasfaser, wird abwechselnd über die Füllkette

als "Oberschuss" und unter die Füllkette als "Unterschuss" geführt.

Zusammen mit den Fäden der Binde- und Füllkette bildet der Schuss

das Grundgewebe eines gewebten Teppichs.



WEBVORGANG

Beim Weben wird durch Heben und Senken der Schäfte das Pol- und Bindefach

gebildet. In das Polfach wird eine Stahlrute maschinell unter die Polfäden geschoben.

Die Höhe und Dicke der Stahlrute ist entscheidend für die Polhöhe.

Das Riet schiebt die auf den Füll- und Bindefäden liegende Rute nach vorne,

die Polfäden werden gesenkt, legen sich über die Stahlrute,

und dadurch wird diese in das Gewebe eingeschlossen.

In das Binderfach werden ferner die Schussfäden

mit Hilfe von Webschützen oder durch Greifer eingetragen.

Sobald ein Rutenspiel, etwa 20 Ruten, fest eingewebt ist,

wird die zuerst eingetragene Rute herausgezogen und

wieder in das Webfach eingeschoben.

Soll ein Veloursgewebe entstehen, so besitzen

die Ruten am Kopfende auswechselbare Messer.

Durch das Herausziehen der eingewebten Ruten werden

die Schlingen aufgeschnitten, es entsteht Velours.

Soll ein Bouclé-Gewebe entstehen, so verwendet man Ruten,

an deren Ende sich keine Messer befinden.

Beim Herausziehen der Ruten bleiben die Schlingen stehen.

Es entsteht Bouclé.



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